Kurzfilm des NDR über das KZ-Außenlager Kaltenkirchen in Springhirsch (6 Min.)

Sehen Sie hier einen Kurzfilm des NDR über die Geschichte des KZ-Außenlagers Kaltenkirchen in Springhirsch sowie über das Entstehen und die Entwicklung der KZ-Gedenkstätte.

Der Film ist auf dieser Webseite solange verfügbar, wie der NDR ihn online hält (Januar 2025)

Neu: Gebärdenvideo zur Information über die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen

Als erste KZ-Gedenkstätte in Schleswig-Holstein bietet die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen ab sofort auf ihrer Website ein permanentes Informationsangebot für Gehörlose an. Gebärdendolmetscher erzählen in einem gut fünfminütigen Film von der Geschichte des Ortes und erläutern die Vermittlungsangebote der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen.

Für diejenigen, die keine Gebärdensprache verstehen, sind die Informationen zu hören oder als Untertitel zu lesen.

Die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen dankt allen am Projekt Beteiligten!

Das Video finden Sie hier (677 MB)

Besuch der französischen Amicale de Neuengamme auf der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen

erstellt 29.10.2023  

Am 28. Oktober 2023 erhielt die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen Besuch von einer besonderen Reisegruppe aus Frankreich. Im Rahmen einer mehrtägigen Gedenkreise, bei der sie mehrere KZ-Gedenkstätten besuchten, die an ehemalige Außenlager des KZ Neuengamme erinnern und über deren Geschichte informieren, fanden 41 Mitglieder der Amicale de Neuengamme auch den Weg nach Kaltenkirchen.

Die Amicale ist die französische Sektion der Amicale Internationale KZ Neuengamme, des internationalen Zusammenschlusses der nationalen Organisationen der Überlebenden des KZ Neuengamme sowie deren Familien und Angehörigen, der 1958 gegründet wurde.

Die Amicale de Neuengamme selbst wurde bereits 1945 gegründet und führt neben vielen anderen Aktivitäten seit 1946 Gedenkreisen nach Neuengamme und zu Orten ehemaliger Außenlager durch.

Unter der Leitung von Jean-Michel Clère, dem aktuellen Präsidenten der Amicale, und Francoise Marchelidon, die sich um die Organisation der diesjährigen Reise gekümmert hatte, besuchte die Reisegruppe aus Nachkommen ehemaliger Häftlinge neben der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen auch die nahegelegene Gräberstätte für Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge in Moorkaten.

Die Begrüßung auf der KZ-Gedenkstätte erfolgte durch Hans-Jürgen Kütbach, dem Vorsitzenden des Trägervereins, und Gedenkstättenleiter Marc Czichy. Beide betonten in ihren Begrüßungsworten, dass der Besuch der Amicale für die Gedenkstätte einmal mehr eine besondere Verpflichtung sei, die Erinnerung an die Menschen, die im KZ-Außenlager Kaltenkirchen gelitten haben und ermordet wurden, wachzuhalten und deren Geschichte an die nachkommenden Generationen zu vermitteln. Jean-Michel Clère dankte in einem kurzen Redebeitrag allen an der Gedenkstätte tätigen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen für ihr Engagement

Unter Begleitung von Gedenkstättenmitarbeiter Thomas Käpernick und von Marc Czichy sowie mit großer Unterstützung von Emilie Setzke, die dankenswerterweise als Dolmetscherin fungierte, unternahmen die aus ganz Frankreich angereisten Besucher*innen einen Rundgang über das ehemalige Lagergelände. Der Abschluss des Besuchs auf der KZ-Gedenkstätte bildete eine gemeinsame Gedenkzeremonie, bei der Vertreter*innen der Amicale und der Gedenkstätte an der Gedenksäule, die den Ort des ehemaligen Appellplatzes kennzeichnet, jeweils ein Blumengebinde hinterlegten.

Nach einer weiteren Gedenkzeremonie an der Gräberstätte in Moorkaten fuhr die Reisegruppe der Amicale weiter zur KZ-Gedenkstätte Neuengamme, die den Endpunkt der diesjährigen Gedenkreise bildete.

„Wir danken der Amicale – namentlich Francoise Marchelidon und Jean-Michel Clère – ganz herzlich für Ihren Besuch. Er ist uns großer Ansporn und Motivation!“, so Frauke Greuel, Vorstandsmitglied des Trägervereins.

Hier die Ansprache von Hans-Jürgen Kütbach in französischer Sprache:

"Chers membres et invités de l'Amicale, cher membres de la cooperation de Neuengamme, 

Au nom du conseil d'administration de notre mémorial – en ma qualité de président – je voudrais vous accueillir chaleureusement. Je le fais également au nom de Frauke Greuel, membre de notre conseil, et de notre directeur, Marc Czichy, qui prendra la parole après moi.

Je suis heureux,  que la visite – précédemment reportée en raison de circonstances défavorables – puisse avoir lieu aujourd'hui, ce qui témoigne également de votre reconnaissance envers notre travail. En effet, beaucoup de choses ont évolué sur le site de l'ancien camp de concentration satellite au cours des 23 dernières années. 

Actuellement, nous sommes en train de rénover en profondeur l'exposition permanente créée à l'époque de la fondation, afin de faciliter l'accès à l'histoire d'avant 1945 pour les générations d'aujourd'hui et futures. C'est une tâche, à laquelle nous ne devons jamais nous lasser de nous atteler.

Ma génération est également investie d'une responsabilité particulière, car elle sera la dernière à avoir le privilège du contact direct avec les témoins de l'époque. Je cite à titre d'exemple votre compatriote Pierre Vignes, récemment décédé, en l'honneur duquel une rue a été nommée en présence de ses filles dans la ville Kaltenkirchen, pas loin d'ici. Ces petits et grands gestes de commémoration sont malheureusement plus importants que jamais à notre époque.

Je tiens à vous remercier chaleureusement pour la motivation que vous apportez à notre équipe permanente et à notre vaste cercle de bénévoles grâce à votre visite, et je vous souhaite une matinée intéressante dans notre mémorial. Merci."

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